Spendenprojekt-2024

1988 ging Franz Baur, gebürtiger Beuerberger und Zimmerermeister, für den Deutschen Entwicklungshilfedienst (DED) nach Brasilien. Sechs Jahre wollte er bleiben, heute 36 Jahre später kann er auf zahlreiche Hilfsprojekte zurückblicken, die er erfolgreich mit der Stadtverwaltung der 145 000 Einwohnerstarken Stadt Teófilo Otoni umsetzen konnte. Neben einem Waisenhaus und einem Projekt zur Unterstützung von alten Menschen sowie Menschen mit körperlicher und geistiger Behinderung gehören mittlerweile vier Kindergärten, die unter dem Verein AMCA laufen zu seinem Bereich. 

Franz lebt mit seiner Frau Janice, die er 1991 durch die Zusammenarbeit mit dem Sozialamt kennengelernt hat und seiner Familie am Rande einer Favela in der erst im Mai der letzte Kindergarten eröffnet wurde. Dazu schreibt uns Franz folgende Worte: 

Einen Tag vor der Eröffnung lieferten sich die Drogenhändler in der Nacht einen heftigen Schusswechsel. Alle waren wir sehr erschrocken, es kamen Zweifel auf ob es möglich ist den Kindergarten zu eröffnen… trotz aller Gefahren eröffneten wir. Wir betreuen viele Kinder von den Drogenhändlern, sie sind daran interessiert, dass ihre Kinder gut betreut werden, daher beschützen sie uns. Mitten im Kugelhagel öffnet sich eine Welt wo Hoffnung, Geborgenheit, Sicherheit und viel Liebe verteilt wird, Dinge die die Kinder von Zuhause und auf der Strasse nicht kennen.

In den Kindergärten werden knapp 470 Kinder von 0-6 Jahren aus den Armenvierteln Teòfilo Otoni’s ganztags betreut, sie bekommen neben fünf Mahlzeiten am Tag auch medizinische Versorgung. Besonders den Kindern die unter Armut und sozialer Ungleichheit leiden, kann durch die Betreuung im Kindergarten eine erste Zukunftsperspektive gegeben werden. Die Eltern bekommen die notwendige Zeit um einer Erwerbstätigkeit nachzugehen.